Leistungssport Marketing: mit Growth Hacking schneller ins Ziel
Digitale Marketing-Kanäle zwingen Vermarkter und ihre Medienagenturen in einen schnelllebigen Wettlauf um die flüchtige, kurzlebige Aufmerksamkeit einer unbeständigen, anspruchsvollen Zielgruppe.
In der schnelllebigen Welt digitaler Medien schaffen erst präzise, zeitnah ausgewertete Metriken den nötigen Spielraum zur Wahrung der Kundennähe und der Wettbewerbsfähigkeit von Online-Angeboten. Jede auch so winzige Entscheidung wie die Farbe eines Bestell-Buttons schlägt sich bald in barer Münze nieder, ob bei der Attribution der Kundenakquise oder an der Kasse.
Digitales Marketing hat es echt in sich. Denn digitale Marketing-Kanäle zwingen Vermarkter und ihre Medienagenturen in einen schnelllebigen Wettlauf um die flüchtige, kurzlebige Aufmerksamkeit einer unbeständigen, anspruchsvollen Zielgruppe, für die jedes beliebige Angebot nur ein paar Klicks entfernt sein mag.
Programmatische Lösungen zur Automatisierung der Arbeits- und Aussteuerungsprozesse haben Marketing-Abteilungen schon längst erreicht. Targeting und Personalisierung sind seit jeher der Modus Operandi.
Vorreiter des digitalen Marketings sind bereits ein paar Schritte weiter: beim Growth Hacking.
Wachstumstricks des Growth Hacking
Bei Growth Hacking handelt es sich um einen Denkansatz mit dem Ziel, das angestrebte Umsatzwachstum in eine möglichst kurze Zeitspanne zu „komprimieren“. Growth Hacking macht sich hierzu u.a. praxisnahe Taktiken der Konversionsoptimierung zu Nutze.
Growth-Hacking kombiniert hierbei eine Vielzahl an sich simpler einzelner Massnahmen, die in ihrer Gesamtheit die gewünschte Wirkung erzielen. Diese sogenannten „Hacks“ zielen darauf ab, vorab definierte Marketing-Kennzahlen möglichst kostenneutral zu optimieren. So könnte beispielsweise eine mobile App durch diverse Anreize den Anwender dazu anregen, einen Link mit seinen Followern zu teilen.
Selbst ein physisches Produkt bringt ein gewisses Potenzial für medienwirksame „Marketing-Viralität“ mit. Ein geliefertes Päckchen kann dem Benutzer die Einsendung von einem Videoclip nahelegen, die Online-Registrierung mit einem Rabatt-Coupon versüssen oder mit cleveren Affiliate-Marketing-Taktiken punkten.
Damit Marketers die Performance dieser Mikro-Konversionen nicht nur passiv mitverfolgen, sondern aktiv steuern können, greifen sie auf Big-Data-Analysetools zurück.
Die Agentur Avaus Marketing Innovations GmbH konnte im Jahr 2019 allein in Deutschland 296 einheimische Anbieter von MarTech-Lösungen ausmachen. Bei acht von zehn dieser Firmen handelt es sich um Jungunternehmen, die weniger als zehn Jahre alt seien. Die Marketing Technology Landscape Supergraphic von MartechTribe (Stand vom Februar 2020) listet 2´427 Lösungen aus Europa und dem Vereinigten Königreich. Im globalen Massstab buhlen bereits mehr als sieben tausend MarTech-Anbieter um die Gunst der digitalen Marketer. Vor rund acht Jahren waren es lediglich 180.
55% der Marketer fänden es schwierig, am Puls der Zeit zu bleiben, sagte Christian Ohm, Geschäftsführer DACH bei Avaus, während der Veranstaltung mit dem Schwerpunkt „Marketing im Zeitalter der Algorithmen“ (2019). Kanika Kundra, Digital-Expertin für Marktforschung bei Namics, stimmte mit den Worten zu: „Die meisten Firmen sind von den vielen Optionen und Trends eher überfordert“, zum Anlass der Veröffentlichung der Studie „Digital-Marketing-Monitor 2020“. (Der Monitor untersuchte den Reifegrad des Digitalen Marketings im DACH-Raum, darunter Trends, Tendenzen sowie Herausforderungen.)
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